Grußwort der Bürgermeisterin Andrea Lange
zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel 2025/26
Liebe Rintelnerinnen und Rintelner,
wir haben für Rinteln unter herausfordernden Rahmenbedingungen im Jahr 2025 viel für unsere Stadt bewirken und erreichen können. Dafür gilt mein Dank insbesondere den Mitgliedern unseres Stadtrates und unserer Ortsräte.
Unsere Stadt Rinteln ist voll von Menschen, die nicht für sich allein leben. Menschen, die sich mit ihrer Heimatstadt verbunden fühlen, sich mit ihrer Stadt identifizieren. Mit dieser Identifikation entstehen immer wieder gemeinsame Initiativen. Flankiert von der Unterstützung aus der Verwaltung, wird so vieles auf die Beine gestellt. Die vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern machen damit unserer Stadt jeden Tag aufs Neue ein unverzichtbares Geschenk. Ohne Ehrenamt geht auch in der Stadt Rinteln nichts. Ohne das bürgerschaftliche Engagement sind viele Errungenschaften in unserer Stadt nicht denkbar. Unser Grundgesetz mit der Festschreibung des Demokratieprinzips geht vom bürgerlichen Engagement aus. Das „Demokratie nichts zum Zuschauen ist“, leben uns all diese in Rinteln scheinbar Unsichtbaren jeden Tag vor. Damit zeigen sie Haltung gegen populistische Parolen und stehen für Zusammenhalt, statt für Spaltung. Unterstützen wir auch im neuen Jahr weiter diese Haltung. Denn, wir brauchen das Ehrenamt und das Ehrenamt braucht uns.
Bei all diesen scheinbar unsichtbaren ehrenamtlich wirkenden Menschen in unserer Stadt bedanke ich mich sehr herzlich für ihr wichtiges Engagement für unsere Stadt und unsere Demokratie. Sie sind für uns sichtbar und ein wahrer Schatz für unsere Stadt Rinteln.
In der Verwaltung und den politischen Gremien befassen wir uns seit Langem damit, dass wir sparen müssen. Die Städte – so auch die Stadt Rinteln - geraten in eine wachsende Finanznot und dies nicht, weil die Kommunen in Deutschland, Niedersachsen, dem Landkreis Schaumburg oder die Stadt Rinteln nicht mehr mit Geld umgehen kann. Die Gründe liegen woanders. Die schlechte Haushaltslage der Stadt Rinteln ist nicht hausgemacht. Es ist grundsätzlich ein bundesweites Problem. Der Deutsche Städtetag gibt zur Einschätzung der Haushaltslage an: insges. 95 % der Städte schätzen ihre Haushaltslage in den kommenden 5 Jahren als eher schlecht (46 %) oder sogar sehr schlecht (49%) ein. Wenn sich seitens Bund und Land nichts verändert, wird die Finanznot weiterwachsen. Von einem Euro an Steuern, den wir als Kommune einnehmen, bleiben uns als Stadt Rinteln etwa 20 Cent. Der Spagat zwischen attraktiver Daseinsvorsorge und Haushaltskonsolidierung ist gefragt. Die von der Kämmerei vorgelegten Vorschläge sind in der Summe nach geeignet, den Haushaltsausgleich im Jahr 2029 zu erreichen. Wir können aber auch in den vor uns liegenden Jahren mit diesen Vorschlägen dynamisch umgehen. Einzig der Saldo muss gleichbleiben. Wir sparen insbesondere auch bei uns, der Verwaltung. Ziel ist es Optimierungspotentiale zu nutzen, um das Beste für unsere Einwohner*innen zu ermöglichen.
Bei jedem Einsparvorschlag müssen wir an der Sache argumentieren, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt mitnehmen und vor allem sollten wir in den politischen Gremien geschlossen handeln.
Im Jahr 2025 haben wir um verschiedene Projekte und Entscheidungen hart gerungen. Strategisches Denken, Bürgernähe, ein klarer Blick auf die Stärkung unserer Wirtschaft, unserer Sicherheitsarchitektur, der Sanierung unserer Infrastruktur, die Stärkung als familienfreundliche Stadt, dem Klimaschutz und auch auf die regionale Zusammenarbeit prägten die Entscheidungen. Einige Projekte möchte ich kurz erwähnen.
Der Bau des Feuerwehrlogistikzentrums wurde mit einer deutlichen Mehrheit im Stadtrat beschlossen; eine wichtige Investition in die Sicherheitsarchitektur unserer Stadt. Im Jahr 2026 wird der Entwurf des Feuerwehrbedarfsplans den Gremien zur Entscheidung vorgelegt. Der Plan wird uns wichtige Aspekte und Inhalte für unser Feuerwehrwesen aufzeigen. Aktuell wird noch an dem Plan gearbeitet. Allen, die diese Bearbeitung unterstützen, sich einbringen und zum Gelingen beitragen gilt an dieser Stelle mein aufrichtiger Dank.
Für die jungen Rintelnerinnen und Rintelner haben wir viel erreicht: Das Spielplatzkonzept wurde beschlossen und wird nun umgesetzt. Mittlerweile ist die Überplanung von 15 Spielplätzen abgeschlossen. Unsere Ortsräte und Vertreter aus den Ortsteilen haben hier mitgewirkt und Anregungen eingebracht. Allen, die das Konzept zum Gelingen gebracht haben, gilt unser ausdrücklicher Dank. Jetzt werden die Ausschreibungen auf den Weg gebracht; 600.000,00 € stehen zur Verfügung. Der Neubau der Kita Krankenhagen wird im Sommer 2026 fertig gestellt sein. Der Kostenrahmen wird (Stand Dezember 2025) in Bezug auf das Projektbudget eingehalten. Im Zuge dieses Neubaus werden 25 weitere Plätze für Kinder ab 3 Jahren bis zum Eintritt in die Schule geschaffen. Ich freue mich auf die Inbetriebnahme im nächsten Jahr. Für einen zweiten Standort des Bike-Parks haben sich in diesem Jahr Jugendliche in der Stadt stark gemacht. Die politischen Beschlüsse hierzu wurden in diesem Jahr gefasst; im nächsten Jahr soll es hier in die Umsetzung gehen.
Rinteln ist eine sportbegeisterte Stadt und ich freue mich, dass wir im November bereits die Einweihung des Sportparks feiern durften. Der Sportpark ist eine moderne Außensportanlage mit Kunstrasen-Großspielfeld inkl. LED-Flutlichtanlage sowie einer 400 m Kunststoff-Laufbahn. Die Stadt Rinteln hat den Sportpark als Bauherr über eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ errichtet. Der Landkreis übernimmt zukünftig die Pflege, Bauunterhaltung und Bewirtschaftung der Anlage. Der Sportpark kann durch Rintelner Sportler/innen unterschiedlichen Alters genutzt werden: Schulsport, Vereinssport, Freizeitsport! Der größte Vorteil des Sportparks ist, dass er witterungsunabhängig über den gesamten Jahresverlauf genutzt werden kann.
Die für die Stadt Rinteln und die gesamte Region so wichtigen Unternehmen haben bei uns in Rinteln eine gute Zukunft. Die Verbundenheit zum Standort Rinteln ist da. Ich danke unseren ortsansässigen Unternehmen sehr herzlich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit auch in diesem Jahr. Neue Unternehmen haben sich in Rinteln angesiedelt, insbesondere auch im Industriegebiet Süd. Weitere Unternehmen zeigen Interesse an einer Ansiedlung bei uns, dass lässt uns mit Optimismus auf das Jahr 2026 blicken.
Die Erweiterung der Arztpraxis in Krankenhagen soll im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein. Nach derzeitigem Stand werden Qualitäten, Kosten und Termine eingehalten. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung.
Im nächsten Jahr wird das Mehrgenerationenhaus in der Ostertorstraße endlich barrierefrei; die politischen Beschlüsse für den Bau einer Rampe wurden gefasst, das Geld wurde im Haushaltsplan 2026 berücksichtigt.
Im Mai dieses Jahres fanden die ersten Bautätigkeiten auf Rintelns wohl öffentlichster Baustelle statt, dem Brückentorkomplex. Nach den Abrissarbeiten waren die Bauherren nicht untätig, sondern haben die Zeit genutzt. Ende des Jahres fand bereits eine erste Antragskonferenz im Rathaus statt, die erforderlichen Bauanträge werden Anfang 2026 eingereicht. Im nächsten Jahr werden die Bauarbeiten weitergehen, das sind gute Nachrichten. Die Revitalisierung des Brückentorkomplexes am nördlichen Eingang der Innenstadt ist auch für die Attraktivität unserer Stadt als Ganzes von großer Bedeutung.
Die Stadt Rinteln wird sich im Jahr 2026 verstärkt mit der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, insbesondere der Sanierung der Straßen befassen. Entsprechende Anträge werden derzeit vorbereitet, um beim Land finanzielle Unterstützungen zu erhalten. Die Stadt wird sich um Finanzhilfen von 60 – 70 % der zuwendungsfähigen Kosten im Jahr 2026 bemühen. So wollen wir den Sanierungsstau beseitigen, ohne den Haushalt der Stadt Rinteln zu belasten.
Der Entwurf der kommunalen Wärmeplanung wird im nächsten Jahr vorgestellt. Wir halten damit den vorgegebenen Zeitplan ein.
Der Verkauf der städtischen Grundstücke „Kurt-Schumacher-Straße-West“ schreitet gut voran und wird als positiv bewertet. Viele Grundstücke sind bereits reserviert bzw. werden bereits verkauft.
Im nächsten Jahr werde ich mich verstärkt für einen besser getakteten öffentlichen Personennahverkehr einsetzen.
Seit diesem Jahr lädt die Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig zu „Stadtgesprächen“ ins Rathaus ein. Das Format wird gut angenommen. Die „Stadtgespräche“ werden wir auch im nächsten Jahr anbieten.
Es gibt in Rinteln ausreichend Themen, über die es sich lohnt zu sprechen. Ich könnte die Aufzählung weiter fortsetzen und möchte unterstreichen, dass alles eine Gemeinschaftsleistung von Politik, Wirtschaft, Vereinen, Initiativen und nicht zuletzt der Verwaltung der Stadt Rinteln ist.
Das Jahr 2026 wird ein Jahr mit großen Herausforderungen. Mein Dank richtet sich an alle, die sich 2026 in den Wind stellen, um Projekte für unsere Stadt voranzubringen. Damit unsere Stadt Zukunft hat.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
im Namen des Rates der Stadt Rinteln, aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses, aber vor allem auch ganz persönlich, möchte ich Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und schöne, gesegnete Feiertage wünschen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien, dass Sie an den Feiertagen Zeit und Ruhe für Besinnung, Dankbarkeit und alles, worauf es im Leben wirklich ankommt, finden.
Gehen wir unsere Aufgaben im Jahr 2026 gemeinsam an und stellen uns gemeinsam in den Wind; im Dienst für unsere schöne Stadt Rinteln.
Herzlichst,
Ihre Andrea Lange



